Menopause: Symptome, Dauer sowie natürliche und medizinische Möglichkeiten zur Linderung
- Danijela Gvozdenović - Beraterin für Frauengesundheit

- 18. Nov.
- 4 Min. Lesezeit
In diesem Blog beleuchten wir die häufigsten Symptome der Menopause, Möglichkeiten zur Linderung und wertvolle Tipps, wie Sie Ihre Lebensqualität in diesem völlig natürlichen Prozess erhalten können.
Das Ziel dieses Textes ist nicht, Ihnen Angst zu machen, sondern zu zeigen, dass das Verstehen des eigenen Körpers auch die Kraft gibt, ihm zu helfen.
WANN BEGINNT DIE MENOPAUSE UND WIE LANGE DAUERT SIE
Die Menopause tritt am häufigsten zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr auf, aber jede Frau hat ihren eigenen Rhythmus und ihren eigenen biologischen „Timer“. Das durchschnittliche Alter, in dem die Menstruation aussetzt, liegt bei etwa 51 Jahren, doch hormonelle Veränderungen beginnen viel früher. Diese Übergangsphase nennt man Perimenopause, und sie kann von einigen Monaten bis zu acht Jahren dauern.
In der Perimenopause verändern sich die Zyklen: Sie können kürzer oder länger werden, stärker oder schwächer ausfallen oder fast völlig ausbleiben. Es treten Hitzewallungen, plötzliche Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, erhöhte Sensibilität und sogar Symptome auf, die viele Frauen verwirren wie Herzklopfen, Angstgefühle oder das Gefühl eines „Gehirnnebel“. All das ist eine Folge des allmählichen Rückgangs von Östrogen und Progesteron.
Die Menopause gilt offiziell als begonnen, wenn die Menstruation 12 Monate hintereinander vollständig ausbleibt. In diesem Moment gelangen die Hormone in eine stabilere Phase und die Frau kann klarer erkennen, was ihr Körper braucht und wie sie sich an den neuen Lebensrhythmus anpassen kann.
HÄUFIGSTE SYMPTOME DER MENOPAUSE
Hormonelle Veränderungen beeinflussen den gesamten Körper von der Haut bis zum Herzen.
Die Symptome sind individuell, aber die häufigsten sind:
Hitzewallungen - plötzliche Hitzegefühle, Erröten, Schwitzen.
Nachtschweiss und Schlaflosigkeit - unruhiger Schlaf, häufiges Aufwachen.
Stimmungsschwankungen - Nervosität, Anspannung, Traurigkeit, Reizbarkeit.
Vergesslichkeit und Konzentrationsschwierigkeiten.
Vaginale Trockenheit und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr - aufgrund sinkenden Östrogens.
Verminderte Libido.
Müdigkeit und Energiemangel.
Veränderungen an Haut und Haaren - Trockenheit, Ausdünnung, Haarausfall.
Beschleunigter Knochenabbau (Osteoporose) und erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten.
Diese Symptome sind nicht „nur psychisch“, sondern eine ganz natürliche biologische Reaktion des Körpers. Und alle können mit den richtigen Massnahmen gelindert werden.
WIE KANN MAN SYMPTOME DER MENOPAUSE LINDERN?
Heute gibt es viele Wege, natürliche und medizinische. Am wichtigsten ist, dass die Therapie an Ihre Bedürfnisse, Ihre Gesundheit und Ihre Beschwerden angepasst wird.
NATÜRLICHER ANSATZ
Pflanzliche Präparate (Soja-Isoflavone, Traubensilberkerze, Leinsamen) - hilfreich bei milden Hitzewallungen.
Ausgewogene Ernährung - viel Gemüse, Obst, Kalzium und Omega-3-Fettsäuren.
Regelmässige Bewegung - stärkt die Knochen, steigert die Energie, hebt die Stimmung.
Yoga, Meditation, Atemtechniken - hilfreich bei Hitzewallungen und Schlafproblemen.
Ausreichend Schlaf und Hydration - grundlegende Säulen des Wohlbefindens.
Ein natürlicher Ansatz eignet sich besonders für Frauen, die sanfte, nicht-invasive Methoden bevorzugen.
MEDIZINISCHER ANSATZ
Hormontherapie (HRT) - ersetzt Östrogen und/oder Progesteron. Es wirkt effektiv gegen Hitzewallungen, schützt die Knochen und verbessert die Lebensqualität. Es wird ausschliesslich unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt.
Lokale Östrogene (Cremes, Gele, Vaginalzäpfchen) - lindern Trockenheit und Beschwerden beim Geschlechtsverkehr.
Antidepressiva und Adaptogene - bei stark ausgeprägten Stimmungsschwankungen.
Jede Frau ist anders, deshalb ist ein individueller Behandlungsplan entscheidend.
WIE BEEINFLUSST DIE MENOPAUSE DIE EMOTIONEN?
Neben körperlichen Veränderungen bringt die Menopause oft auch emotionale Herausforderungen mit sich. Hormone, die jahrzehntelang Stabilität gebracht haben, beginnen zu schwanken und diese Veränderungen können Traurigkeit, Angst, Anspannung, Rückzug oder das Gefühl auslösen, „nicht mehr man selbst zu sein“.
Viele Frauen beschreiben diese Zeit als eine innere Wippe. An manchen Tagen ist alles ruhig, und am nächsten Morgen sendet der Körper völlig neue Signale.
Das bedeutet nicht, dass Sie die Kontrolle verlieren, im Gegenteil. Es handelt sich um eine biologische Reaktion, einen tiefen inneren Regulationsprozess, durch den Ihr Körper ein neues Gleichgewicht sucht. Östrogen beeinflusst Serotonin, Dopamin und Melatonin, Stimmungsschwankungen sind also neurochemisch erklärbar, nicht Ausdruck von Schwäche.
Was kann in dieser Phase helfen?
Offene Gespräche mit Partner, Familie oder Arzt.
Kleine Rituale der Selbstregulierung: Spaziergänge, warme Bäder, Musik, tiefe Atmung, 10 Minuten Stille am Abend.
Austausch mit anderen Frauen - kaum etwas wirkt so heilend wie Verständnis ohne Erklärung.
Menopause ist kein Ende, sondern der Beginn eines neuen Kapitels innerer Stärke und tieferer Verbindung zu sich selbst.
WIE BEWAHRT MAN VITALITÄT IN DER MENOPAUSE?
Die Menopause ist ein neuer Rhythmus des Körpers, aber Vitalität verschwindet nicht. Im Gegenteil: Viele Frauen hören in dieser Phase zum ersten Mal wirklich auf ihren Körper und beginnen, wunderbar für sich zu sorgen.
1. Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen
Gynäkologische Untersuchung einmal jährlich.
Mammographie oder Brustultraschall.
Knochendichtemessung (DXA), um Osteoporose rechtzeitig zu erkennen.
Diese Untersuchungen sind kein „Muss“, sondern ein Schutzschild.
2. Bewegung - das natürlichste Heilmittel
30 Minuten schneller Spaziergang täglich.
Schwimmen, Pilates, leichtes Aerobic.
Sanftes Dehnen oder Yoga abends.
Bewegung verbessert den Serotoninspiegel, stärkt die Knochen, verbessert den Schlaf und reduziert Hitzewallungen.
3. Gesunde Ernährung
Viel Eiweiss (Eier, Fisch, Hülsenfrüchte).
Kalzium & Vitamin D (Joghurt, Nüsse, grünes Gemüse).
Omega-3 (Lachs, Lein, Walnüsse).
Weniger Zucker & Salz.
Der Stoffwechsel liebt Stabilität und regelmässige Mahlzeiten.
4. Soziale Verbundenheit
Frauen, die in der Menopause sozial eingebunden bleiben, haben:
weniger depressive Episoden,
bessere Stressregulation,
stabilere Emotionen,
ein stärkeres Identitätsgefühl.
Gemeinschaft heilt.
5. Selbstakzeptanz
Ihr Körper verändert sich. Das ist normal. Was sich NICHT verändert, ist Ihr Wert.
Hören Sie auf, sich zu vergleichen.
Pflegen Sie Ihren Körper.
Schaffen Sie Inseln der Freude.
Seien Sie mild mit sich selbst.
Selbstakzeptanz ist der stärkste „Hormon-Booster“.
WIE DIE MENOPAUSE DEN KÖRPER LANGFRISTIG VERÄNDERT
1. Herzgesundheit
Sinkendes Östrogen beeinflusst Cholesterin, Blutgefässe und Entzündungen.
2. Mentale Klarheit
Östrogen beeinflusst die Konzentration, den Fokus und das Gedächtnis, die können schwanken.
3. Haut & Haare
Weniger Kollagen = trockenere, dünnere Haut; Haare werden feiner.
4. Sexuelle Gesundheit
Vaginale Trockenheit, Schmerzen beim Sex behandelbar! (Lokale Östrogene, Feuchtigkeitscremes, Gleitmittel, offene Kommunikation)
NEUE ÄRA IHRER STÄRKE
Die Menopause ist eine Einladung, sich selbst neu zu begegnen.
Sie müssen diesen Weg nicht allein gehen, es gibt Unterstützung, Therapie und eine Gemeinschaft von Frauen, die verstehen.
Wenn Sie Ihre Erfahrung teilen möchten, kann Ihre Geschichte anderen Frauen Mut machen.
Teilen Sie Ihre Geschichte mit der Mama & Woman Community. Denn jede Erzählung heilt Sie selbst und andere.
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