Sommerliche Infektionen bei Kindern: Wie man sie erkennt und ohne Panik vorbeugt
- Danijela Gvozdenović - Beraterin für Frauengesundheit

- 15. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Sept.
Der Sommer bringt uns Meer voller Lachen, Eiscreme, Spiele im Garten, nasse Handtücher und Füsse voller Sand. Doch zusammen mit all dem kommen auch weniger schöne Dinge, wie Hautausschläge, Magenviren, Mückenstiche und manchmal ein Fieber, das die Pläne fürs Schwimmen zunichtemacht.
Kinder leben im Sommer aus vollen Lungen: Sie springen in Pools, knabbern Obst aus dem Garten, erkunden die Natur, verbringen Stunden draussen und treffen sich mit vielen anderen Kindern, was wunderbar für sie ist, aber gleichzeitig ein „Paradiesinsel“ für Viren und Bakterien schafft.
Und um die Sache noch spannender zu machen: Die Hitze schwächt manchmal ihr kleines Immunsystem. Schweiss, feuchte Haut, veränderte Ernährung - all das schafft ideale Bedingungen für verschiedene sommerliche Beschwerden.
DIE HÄUFIGSTEN SOMMERLICHEN INFEKTIONEN BEI KINDERN
VIRALE AUSSCHLÄGE
Sommerliche Ausschläge können sowohl ästhetisch als auch funktionell anstrengend sein. Es kann sich um leichte Hitzeausschläge (Miliaria) handeln. Das sind kleine rote Pünktchen, die jucken und meist am Hals, Rücken oder in Hautfalten auftreten. Es gibt auch virale Ausschläge wie das „Hand-Fuss-Mund“- Syndrom, charakteristische rote Punkte und Bläschen an Handflächen, Fusssohlen und um den Mund, oft begleitet von leichtem Fieber. Und natürlich allergische Reaktionen nach Kontakt mit Pflanzen, Insekten oder sogar bestimmten kosmetischen Produkten.
MAGENBESCHWERDEN UND DURCHFALL
Mehr Obst, Eiscreme, Essen „unterwegs“, Schwimmen an verschiedenen Orten - all das kann neue Bakterien in den kleinen Magen bringen. Die meisten dieser Episoden sind kurzfristig und gehen von selbst vorbei, aber nur bei ausreichender Hydration.
HARNWEGSINFEKTIONEN
Häufiger bei Mädchen, besonders wenn sie lange in nassen Badeanzügen sitzen. Symptome können häufiges Wasserlassen, Brennen oder Schmerzen im Unterbauch sein.
ATEMWEGSINFEKTIONEN
Ja, selbst mitten im August kann man sich einen Virus einfangen. Häufige Ortswechsel (Reisen, Camps) und Klimaanlagen können Auslöser sein.
HAUTINFEKTIONEN
Kratzer vom Spielen, Insektenstiche oder sogar Sonnenbrände können sich infizieren, wenn sie nicht sauber gehalten werden.
WANN DU SOFORT ZUM ARZT GEHEN SOLLTEST
Temperatur über 38,5 °C, die länger als 3 Tage anhält.
Erbrechen, das nicht aufhört, das Kind kann keine Flüssigkeit aufnehmen.
Durchfall mit Anzeichen von Dehydrierung (trockener Mund, wenig Urin, Schläfrigkeit).
Ausschlag, der sich schnell ausbreitet, die Farbe verändert oder von Schwellungen begleitet ist.
Atemprobleme, anhaltender Husten.
Verhaltensänderungen - ausgeprägte Schläfrigkeit, Schwäche, Verwirrung.
Du kannst abwarten und beobachten, wenn das Fieber mild und kurzfristig ist, der Ausschlag gering und ohne weitere Symptome ist oder das Kind leichte Magenbeschwerden ohne Dehydrierung hat.
VORBEUGUNG GEGEN SOMMERLICHE INFEKTIONEN
Wasche regelmässig die Hände - besonders vor dem Essen und nach dem Spielen draussen.
Schütze die Haut - SPF 30+, leichte Baumwollkleidung, Hüte und Schatten.
Hydriere - Wasser ist am besten, vermeide kohlensäurehaltige und überzuckerte Getränke.
Achte auf die Ernährung - Obst und Gemüse gründlich waschen, vermeide fragwürdige Speisen „unterwegs“.
Halte alles sauber - Spielzeug, Garten, der Ort, an dem das Kind spielt.
Wechsle nasse Kleidung - besonders Badeanzüge, um Irritationen und Infektionen zu vermeiden.
ELTERLICHER STRESS
Jede Mama (und jeder Papa) kennt das Gefühl, wenn das Kind warm, müde und blass aufwacht, und du in Sekundenschnelle am Telefon nach Symptomen suchst. Und natürlich führt Google dich zum schlimmstmöglichen Szenario.
Stattdessen:
Verlasse dich auf vertrauenswürdige Informationsquellen.
Führe ein Symptomtagebuch - das hilft dir und dem Kinderarzt.
Halte die Nummern von Ärzten und Notfallhilfe bereit.
Sprich mit deinem Partner oder Freunden - trage die Sorge nicht allein.
Sommerliche Infektionen bei Kindern sind keine Seltenheit, aber auch kein Grund, den ganzen Sommer in Angst zu verbringen. Mit ein wenig Vorbeugung, rechtzeitiger Reaktion und einem kühlen Kopf kann dein Kind den Sommer geniessen - sicher, gesund und mit viel Lachen.
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