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Kinder und Sonne: Wie man ein Baby vor Hitze schützt, ohne zu übertreiben

  • Autorenbild: Danijela Gvozdenović - Beraterin für Frauengesundheit
    Danijela Gvozdenović - Beraterin für Frauengesundheit
  • 23. Juni
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 2. Sept.

Der Sommer ist für viele Familien gleichbedeutend mit Entspannung – längere Tage, Zeit im Freien, leichte Kleidung und weniger Hektik. Aber wenn du die Mutter eines Babys bist, weisst du, dass die Hitze die Dinge komplizieren kann. An einem Tag schläft das Baby gut, und am nächsten wacht es stündlich auf. Es weint ohne ersichtlichen Grund. Es verlangt häufiger nach der Brust. Es ist unruhig und schwitzt, während du dich fragst: Mache ich etwas falsch?


Nein, du machst nichts falsch. Du bist nur in einer Jahreszeit, in der kleine Temperaturveränderungen deutlich spürbar sind, besonders bei den Kleinsten. Im Folgenden erfährst du alles, was du wissen musst, um dein Baby vor der Sommerhitze zu schützen – ohne Panik, ohne Übertreibung, nur mit einer Prise gesundem Menschenverstand und Zärtlichkeit.



WIE HITZE DEN SCHLAF DES BABYS BEEINFLUSST


Babys können ihre Körpertemperatur nur schwer regulieren, sodass selbst geringe Abweichungen von einem angenehmen Klima den Schlaf stören können. Die ideale Schlaftemperatur liegt zwischen 16 und 20 °C. Wenn es wärmer ist, kann das Baby unruhig schlafen, häufiger aufwachen oder schwerer einschlafen.


Was kannst du tun?


  • Lüften: Öffne die Fenster morgens und abends, wenn es draussen kühler ist.

  • Verdunkeln: Halte die Räume tagsüber abgedunkelt, um direktes Sonnenlicht zu vermeiden.

  • Klimaanlage und Ventilator: Sie können helfen, aber nutze sie sparsam und niemals direkt auf das Baby gerichtet.

  • Vermeide das Einschlafen im Kinderwagen draussen bei grosser Hitze, da diese sich schnell aufheizen.



STILLEN BEI HITZE


Im Sommer wird dein Baby häufiger nach der Brust verlangen, nicht nur aus Hunger, sondern auch aus Durst. Wenn du stillst, passt sich dein Körper automatisch an und produziert Milch mit einem höheren Wassergehalt.


Tipps für das Stillen bei Hitze:


  • Trage leichte Kleidung und mache Pausen, um dich zu erfrischen.

  • Trinke ausreichend Wasser. Dein Körper kümmert sich zuerst um das Baby und dann um dich.

  • Stille in einem kühleren Raum, mit einem Ventilator oder heruntergelassenen Rollos.

  • Wenn du stark schwitzt, lege ein kühles, feuchtes Tuch zwischen deinen Körper und das Baby.

  • Wenn das Baby die Brust verweigert, lethargisch oder schläfrig wirkt – kontaktiere einen Kinderarzt.



WEINEN UND UNRUHE: KEINE VERWÖHNUNG, SONDERN HITZE


Sommerliche Unruhe ist nicht nur Erwachsenen vorbehalten. Ein Baby kann dir nicht sagen, dass ihm zu heiss ist, aber es kann weinen, aufwachen oder mehr getragen werden wollen.


Wie kannst du ihm helfen?


  • Bade es in lauwarmem Wasser – das entspannt, erfrischt und beruhigt.

  • Ziehe ihm leichte Baumwollkleidung an – ohne Schichten und synthetische Materialien.

  • Nutze weisses Rauschen oder sanfte Musik zur Beruhigung.

  • Eine Trage kann helfen, da der Hautkontakt dem Baby Sicherheit vermittelt.

  • Wenn du Anzeichen von Dehydrierung bemerkst (trockene Lippen, weniger nasse Windeln, Lethargie), wende dich sofort an einen Arzt.



DRAUSSEN MIT DEM BABY


Zeit an der frischen Luft ist nützlich, aber sie sollte klug und massvoll gestaltet werden.


Sichere Tipps für den Ausflug:


  • Gehe früh morgens, bis 9 Uhr, oder nach 18 Uhr nach draussen.

  • Babys unter 6 Monaten dürfen nicht direktem Sonnenlicht ausgesetzt werden.

  • Nutze ein Verdeck oder einen Sonnenschirm für den Kinderwagen, aber decke ihn niemals mit einer Decke ab!

  • Habe Wasser, einen Sonnenhut und immer Wechselkleidung dabei.

  • Bei älteren Babys trage Sonnencreme mit LSF auf und ziehe Kleidung an, die die Schultern bedeckt.



DIE SOMMERRUTINE ANPASSEN


Der Sommer verändert den Rhythmus, aber Kinder profitieren weiterhin von Struktur.


  • Schlafen: Wenn das Baby tagsüber länger schläft, weil es erschöpft ist, könnte es nachts wacher sein. Beobachte es, aber lenke es sanft zu einer vertrauten Schlafroutine zurück.

  • Füttern: Wenn es die Brust verweigert, füttere es in ruhigeren Tageszeiten.

  • Aktivitäten: Plane Aktivitäten für die frühen Morgenstunden oder den Abend und halte sie einfach.



Der Sommer mit einem Baby muss nicht stressig sein, wenn du weisst, was dich erwartet. Die Hitze ist eine Herausforderung, aber mit ein wenig Anpassung könnt ihr beide die sonnigen Tage ohne Überhitzung und Tränen geniessen.


Du musst nicht alles „unter Kontrolle“ haben. Es reicht, deinem Kind, deinem Körper und deinem gesunden Menschenverstand zu folgen. Mit Routine, Nähe und einem Hauch Geduld wird der Sommer zu eurer gemeinsamen Geschichte von Anpassung, Verbundenheit und Wachstum.



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