Wie man Infektionen und andere Gesundheitsprobleme des Genitalsystems erkennt
- Danijela Gvozdenović - Beraterin für Frauengesundheit

- 14. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
Wenn Sie nach Ratschlägen suchen, wie Sie Infektionen des Harn- und Genitalsystems erkennen und behandeln können, finden Sie in diesem Text praktische Erklärungen und Erfahrungen aus der Mama & Woman Community - klar, fachlich und vor allem ohne Panik.
Die Gesundheit des Genitalsystems ist ein Teil unseres Alltags, aber selten spricht man offen darüber. Jede Frau erlebt zumindest einmal im Leben eine Infektion, Schmerzen, verstärkten Ausfluss oder den Verdacht, dass „da unten“ etwas nicht stimmt. Frühes Erkennen der Symptome und rechtzeitige Therapie sind entscheidend für die Erhaltung der Fruchtbarkeit, des Immunsystems und der Lebensqualität.
Deshalb habe ich in diesem Leitfaden die häufigsten Themen zusammengefasst, über die Frauen Fragen stellen:
Infektionen der Harnwege (UTI).
Entzündung des Gebärmutterhalses (Cervicitis).
Fibroide Veränderungen (Myome).
UTI - INFEKTION DES HARNWEGSSYSTEMS
Eine Harnwegsinfektion ist häufig und betrifft meist die Blase und die Harnröhre. Der häufigste Auslöser ist das Bakterium Escherichia coli, das aus dem Darm stammt und leicht in die Harnwege gelangt. Frauen sind aufgrund der kürzeren Harnröhre und der Nähe zum After anfälliger.
Symptome, auf die Sie achten sollten:
Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen.
Häufiger Harndrang und ein Gefühl ständiger Dringlichkeit.
Dunkler oder trüber Urin, manchmal mit unangenehmem Geruch.
Schmerzen im Unterbauch, manchmal mit Fieber.
Wenn sich Infektionen wiederholen, kann der Arzt eine Urinkultur oder einen Ultraschall von Blase und Nieren anordnen. Ohne Panik besteht die Behandlung meist aus einer kurzen Antibiotikatherapie (3-5 Tage) und einer erhöhten Flüssigkeitszufuhr. Was zusätzlich helfen kann, ist eine einfache Gewohnheit: Wasserlassen nach dem Geschlechtsverkehr.
Wichtig:
Wenn Fieber über 38°C, Rückenschmerzen oder Blut im Urin auftreten, suchen Sie sofort einen Arzt auf.
CERVICITIS - ENTZÜNDUNG DES GEBÄRMUTTERHALSES
Cervicitis kann still und unauffällig sein, aber langfristig schädlich, wenn sie nicht behandelt wird. Sie wird durch Bakterien (wie Chlamydia trachomatis oder Neisseria gonorrhoeae), aber auch durch Viren, Allergien oder mechanische Reizungen verursacht.
Die häufigsten Symptome:
Verstärkter vaginaler Ausfluss, oft dick oder gelblich.
Zwischenblutungen oder Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr.
Schmerzen im Unterbauch.
Manchmal völlig ohne Symptome.
Der Gynäkologe nimmt in der Regel einen Abstrich vom Gebärmutterhals und führt NAAT-Tests auf Chlamydien und Gonorrhö durch. Dies ist die zuverlässigste Methode. Die Behandlung erfolgt gezielt, je nach Erreger, und wenn es sich um eine sexuell übertragbare Infektion handelt, muss auch der Partner behandelt werden.
Unbehandelte Cervicitis kann sich auf die Eileiter ausbreiten und eine Beckenentzündung (PID) verursachen, die später die Fruchtbarkeit beeinträchtigt.
FIBROIDE (MYOME) - BENIGNE KNOTEN DER GEBÄRMUTTER
Myome sind sehr häufig, besonders bei Frauen zwischen 30 und 50 Jahren. Es handelt sich um gutartige, hormonempfindliche Knoten, die innerhalb oder auf der Gebärmutter wachsen können. Viele Frauen haben sie, ohne es zu wissen.
Wenn Symptome auftreten, sind es meist:
Starke und verlängerte Regelblutungen.
Schmerzen oder Druckgefühl im Becken.
Häufiges Wasserlassen (wenn die Blase gedrückt wird).
Verstopfung (wenn der Darm gedrückt wird).
Schwierigkeiten, schwanger zu werden.
Die Diagnose wird meist durch Ultraschall gestellt, bei Bedarf auch durch MRT. Die Therapie hängt von Grösse und Symptomen ab, von Beobachtung und Hormontherapie bis hin zu minimal-invasiven Eingriffen oder Operationen.
Wichtig:
Myome sind nicht gefährlich, aber man sollte sie nicht ignorieren. Wenn sie Blutungen, Schmerzen oder Probleme mit dem Zyklus verursachen, sind regelmässige Kontrollen erforderlich.
PRÄVENTION UND TÄGLICHE PFLEGE
Die Pflege der Intimgesundheit beginnt mit kleinen Gewohnheiten:
Trinken Sie ausreichend Wasser und halten Sie den Urin nicht zurück.
Tragen Sie Baumwollunterwäsche und verwenden Sie milde Seifen.
Gehen Sie regelmässig zur gynäkologischen Kontrolle.
Verwenden Sie Schutz, wenn Sie den Partner wechseln.
Reagieren Sie auf Veränderungen - Ihr Körper spricht immer mit Ihnen.
In den meisten Fällen verhindern frühes Handeln und einfache Massnahmen Komplikationen und bringen Ruhe zurück.
WANN SOLLTE MAN ZUM ARZT?
Suchen Sie medizinische Hilfe auf, wenn Sie:
Hohes Fieber und Rücken- oder Flankenschmerzen haben.
Starke oder ungewöhnliche Blutungen bemerken.
Starke Schmerzen haben, die trotz Medikamenten nicht nachlassen.
Symptome haben, die trotz Therapie immer wieder zurückkehren.
Die Gesundheit des Genitalsystems ist kein Thema, über das man schweigen sollte. Das Verständnis des eigenen Körpers, regelmässige Untersuchungen und ein offenes Gespräch mit dem Gynäkologen sind die beste Prävention.
Schliessen Sie sich der Mama Woman Community an und fragen Sie andere Frauen, wie sie ähnliche Situationen erlebt haben.
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