Trauma nach der ersten Geburt: meine Wahrheit
- Anonimno
- 29. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
Wenn du eine Geschichte darüber suchst, wie es aussieht, mit einem TRAUMA nach der Geburt zu leben, findest du in diesem Text eine ehrliche Erfahrung einer Mutter und den Weg, wie sie Schmerz, Druck und Enttäuschung überlebt hat, die sie nie erwartet hätte.
Dies ist eine Geschichte über unsichtbare Wunden, über eine Stille, die erstickt, und über eine Frau, die sich nur eines wünschte: Frieden und Unterstützung, während sie neues Leben in die Welt bringt.
WENN DER SCHMERZ AUS DEM KREISSAAL AUCH NACH DER ANKUNFT ZU HAUSE BLEIBT
Ich bin Mutter von zwei Kindern und kann mich bis heute nicht von der schlechten Erfahrung, den Erinnerungen und den Ereignissen meiner ersten Geburt erholen. Mein erstes Kind brachte ich im Jahr 2023 zur Welt und alles begann in die falsche Richtung zu gehen, sobald die Familie meines Mannes erfuhr, dass das Baby ein Junge ist. Sie begannen, mir ihre Namen aufzuzwingen und meinten, ich müsse „der Tradition folgen“ und das Kind nach seinem noch lebenden Grossvater benennen. Zum Glück wollte mein Mann dem nicht zustimmen, also gaben wir unserem Kind einen Namen, den wir gemeinsam ausgewählt hatten.
Dann begannen die Vorwürfe, ich würde „Unsinn essen“ und damit „das Kind gefährden“. Die Wahrheit ist, dass ich mich tatsächlich nicht gesund ernährte, aber nicht, weil ich es so wollte, sondern weil mich neun Monate lang Übelkeit bei allem begleitete, was ich ass. Mein Menü bestand aus Bananen, Brot mit Margarine, Nudeln mit Käse und gelegentlich etwas Hähnchenfleisch. Alles andere konnte ich essen, aber nach dem dritten Bissen kniete ich wieder über der Toilette, bis alles draussen war. Zum Glück unterstützte mich mein Mann auch hier: Er kaufte alles, was ich essen konnte und was mir guttat.
Als seine Familie anfing, Pakete voller Jungenkleidung zu schicken, musste ich im 8. und 9. Monat der Schwangerschaft: alles waschen, bügeln, sortieren und wieder neu einräumen. Die Beleidigungen begannen, als ich nur die Sachen mit KINDERMOTIVEN auswählte und nicht die „Markenkleidung“. Für meinen Mann war das kein Problem, für ihn war es einfach nur Kleidung.
Als das Thema aufkam, dass ich wollte, dass mein Mann bei der Geburt dabei ist, griffen sie mich an: „Was soll er dort? Er ist ein Mann. Seine Oma soll mit dir gehen.“ (Mein Mann ist bei seiner Oma und seinem Opa aufgewachsen, weil man ihn als Kleinkind seiner Mutter weggenommen hat absichtlich.) In all diesem Chaos begann ich zu weinen, mein Blutdruck stieg, und ich schrie, dass die einzigen zwei Personen, die bei mir sein dürfen, mein Mann oder meine Mutter sind und dass mir der Rest egal ist. Natürlich sagte mein Mann später, dass ich „übertrieben“ hätte und dass es nicht schön war, aber dass er mich versteht und niemals zulassen würde, dass sie sich einmischen.
Nach der Geburt kam ich erschöpft und ausgelaugt nach Hause. Keine drei Tage später hatte seine Oma sich ein Ticket gekauft und stand plötzlich vor der Tür (vielleicht hat sie es angekündigt, aber er hat es mir nicht gesagt).
Wir wollten die Bilder unseres Babys in den ersten 40 Tagen NICHT veröffentlichen, aber seine Oma wollte die ganze Familie per Videoanruf versammeln, um ihren Urenkel zu zeigen. Ich erschöpft von nächtlichen Stillmahlzeiten, traumatisiert von einer Geburt, bei der alles mit Zwang geschah: Vaginaltabletten zum Öffnen, Oxytocin, Blasensprengung, wollte nur eines: die Sicherheit meines Mannes, dass wir gemeinsam unser Baby betrachten, unsere Knospe aus Liebe.
Aber wie sollte ich das geniessen, wenn jede Stunde jemand ins Zimmer kam und verlangte, dass ich das Baby zeige? Ich brach in Tränen aus, zitternd vor Wut, weil nicht einmal das eine respektiert wurde, worum ich gebeten hatte: keine Besuche ausser unseren Eltern. Wegen all dem entfernte ich mich von meinem Mann, weil er nicht erfüllt hat, was mich sicher, geschützt und gesehen hätte fühlen lassen.
Die zweite Schwangerschaft verlief fast genauso, nur dass wir die Nachricht später bekannt gaben und niemand in den ersten 40 Tagen kam. Aber weil es ein Mädchen ist, interessiert es sie ohnehin nicht so sehr. Es ist deutlich zu sehen, dass er „alles darf“, weil er ein Junge ist, und sie weniger zählt, weil sie „nur ein Baby“ ist.
Hast du auch ein postpartales Erlebnis erlebt, das dich bis heute schmerzt, belastet oder als stille Erinnerung begleitet? Du bist nicht allein. Viele Frauen erleben genau das, wir sprechen nur nicht laut genug darüber.
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