Brief aus meinem Bauch
- Jovana - Autor
- 22. Juli
- 3 Min. Lesezeit
In diesem Brief möchte ich meine Erfahrungen mit dir teilen, die ich während meiner ersten und zweiten Schwangerschaft sowie bei meiner ersten Geburt gesammelt habe. Im Jahr 2021 beschloss ich, die Pille abzusetzen, und im Frühjahr 2022 wurde ich schwanger. Leider erlitt ich nach fast zwei Monaten einen schmerzhaften Verlust in Form einer Fehlgeburt. Trotz der Enttäuschung gelang es mir, dieses Erlebnis dank meiner positiven Einstellung und meines Glaubens zu überwinden.
Trotz des schmerzhaften Verlustes war ich voller Hoffnung und fest davon überzeugt, dass alles seinen Grund hat und dass wir unsere Erfahrungen selbst wählen. Jede Hürde ist eine Herausforderung, die wir im Leben meistern müssen. Damals habe ich nicht tief über dieses Thema nachgedacht. Ich habe diesen Verlust ohne Hintergedanken erlebt und bin dankbar für diesen Schmerz und die Erfahrung. Obwohl die erste Schwangerschaft erst der Anfang meines Weges war, wird dieses Erlebnis für immer in mir weiterleben.
Mein Wunsch nach einem Kind bestand weiterhin, und weder Angst noch versteckte Motive konnten mich davon abhalten, weiterzumachen. Im Sommer 2023 wurde ich zum zweiten Mal schwanger. Das positive Ergebnis erfuhr ich am 22. Juli, genau am Geburtstag meiner Mutter - ein besonderes Geschenk.
Ich hatte schon vor dem Test das Gefühl, schwanger zu sein. Genau wie bei der ersten Schwangerschaft war ich überglücklich und erfüllt von Euphorie und Freude. Im August 2023 hatte ich meinen ersten Termin, bei dem ich zum ersten Mal mein kleines Wesen sehen und seinen Herzschlag hören konnte. Von diesem Moment an begann unsere gemeinsame Reise.
Täglich freute ich mich über jede neue Entwicklung meiner kleinen Seele in mir. Die Reise war erfüllt von einer Aufregung, die mit jedem neuen Tag wuchs. Ich konnte den Moment kaum erwarten, wenn es endlich so weit war. Mit der Zeit kamen neue Bilder, und jeder Besuch bei meinem Gynäkologen war ein Treffen mit einer neuen Entwicklung.
Meine Schwangerschaft verlief wunderschön bis zum vierten Monat. Ich fühlte mich energiegeladen, gut und erfüllt. Doch im Herbst hatte ich plötzlich eine Blutung - nicht leicht, sondern Blut, das an meinen Hosen herunterlief. In diesem Moment wusste ich nicht, was geschah. Ich spürte nur Angst und war auf das Schlimmste vorbereitet. Sofort ging ich ins Krankenhaus.
Im Krankenhaus war trotz der Blutung alles in Ordnung. Der Herzschlag war hörbar und sichtbar. Mir wurde gesagt, dass die Ursache der Blutung unbekannt sei und ich in den nächsten Tagen vorsichtig sein solle. In den folgenden Tagen zeigte ein Termin beim Gynäkologen, dass sowohl meine als auch die Parameter des Babys in Ordnung waren und die Blutung aufgehört hatte. Danach dachte ich nicht mehr darüber nach und genoss meine Schwangerschaft weiter.
Im sechsten Monat erhielt ich einen Anruf von meinem Gynäkologen, der mir mitteilte, dass er erhöhte Proteinwerte in meinem Urin festgestellt habe, was ein erhöhtes Risiko für eine Schwangerschaftshypertonie bedeute. Von diesem Moment an musste ich bis zum Ende der Schwangerschaft Aspirin nehmen. Nach dieser Nachricht war ich sehr besorgt und sammelte alle Informationen zu diesem Fall und las sie sorgfältig durch. Ich akzeptierte es bewusst, vertiefte mich aber nicht zu sehr darin und machte mir keine Sorgen, da es sich nur um ein mögliches Risiko handelte, das nicht bestätigt war.
Meine Schwangerschaft setzte sich als unglaublich schöne Reise fort, erfüllt von neuen Erfahrungen und Glück. Die Zeit verging immer schneller, und die Liebe in meinem Bauch wurde immer spürbarer. Aufgrund früherer Operationen am Anus (Abszesse), die ich als Kind hatte, war das Risiko für eine natürliche Geburt zu gross. Aus diesem Grund entschied ich mich für einen Kaiserschnitt.
Und dann kam der Moment, im März 2023, früh morgens auf dem Weg ins Krankenhaus. Der Kaiserschnitt verlief reibungslos und ohne Komplikationen, und ich erholte mich schnell. Mein grösster Traum war und ist es immer noch, eine natürliche Geburt zu erleben. Vielleicht habe ich beim nächsten Mal den Mut dazu, trotz des Risikos. Trotz der Hindernisse habe ich die Schwangerschaft und die Geburt als wunderschönes Erlebnis empfunden und sehr genossen.
Mein Lebensmotto ist es, immer positiv zu denken, denn wenn wir schon denken müssen, warum dann nicht gleich positiv?
Ihre Erfahrung ist wichtig! Erzählen Sie auch Ihre Geschichte und inspirieren Sie andere werdende Mütter
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